IVH begrüßt geplante Hamburger Beteiligung an EADS „Eine sinnvolle und nachhaltige Entscheidung“

„Die geplante Beteiligung von Bund und Ländern an EADS ist ein wichtiges, positives Signal für die Luftfahrtindustrie in Deutschland und am Standort Hamburg.“ kommentierte Karl Gernandt, Vorsitzender des IVH – INDUSTRIEVERBAND HAMBURG E.V. die aktuelle Entwicklung um den geplanten Verkauf von EADS-Anteilen durch die DaimlerChrysler AG. „Der Einstieg Hamburgs ist eine wirtschaftspolitisch richtige Entscheidung des Senats. Das enge Band zwischen Airbus und dem Luftfahrtstandort Hamburg wird gestärkt. Die Beteiligung ist eine Investition in die Zukunft der Stadt. Sie ermöglicht Hamburg eine stärkere politische Beteiligung an Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich auf Augenhöhe und schafft damit gesamtwirtschaftlichen Nutzen.“

Zu den strategischen Zukunftsfragen bei Airbus gehöre, so Karl Gernandt weiter, auch die aktuelle und zukünftige Produktionsaufteilung zwischen den Standorten. „Hier kann Hamburg durch seine zukünftige Beteiligung die gemeinsamen Interessen von Politik und Wirtschaft vor Ort effektiver vertreten. Die Beteiligung verdeutlicht, auch gegenüber den anderen Anteilseignern, das Hamburger Interesse an der weiteren Entwicklung des gesamten Luftfahrtclusters. Das politisch richtige Zeichen ist eindeutig: Wir stehen zu unserem Standort, zu den Mitarbeitern und zu den Investitionen in Infrastruktur und Know-How.“

„ Die Luftfahrtindustrie steht unter anderen Rahmenbedingungen als übrige Industriebranchen.“ kommentierte Karl Gernandt die Diskussion über öffentliche Beteiligungen an Unternehmen. „Sie ist ein extrem investitionsintensiver Technologietreiber. Die hohen Kosten dieser Investitionen in Know-How und Infrastruktur werden von den Anteilseignern getragen. Es ist wichtig, dass alle Anteilseigner und damit die Standorte von den positiven Effekten dieser Investitionen in die technologische Zukunft profitieren.“ Deshalb müsse Hamburg darauf achten, dass der Standort am Bau und der Entwicklung der neuen Airbus-Modelle wie bisher beteiligt ist. „Die Möglichkeiten hierzu werden durch die angestrebte Hamburger Beteiligung deutlich verbessert. Deshalb begrüßen wir diese Senatsentscheidung ausdrücklich.“

Der IVH-Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Initiative der Bundesregierung zur Förderung von Forschung und Entwicklung in Deutschland. „Es wäre widersinnig, wenn die Politik Milliarden in Forschung und Entwicklung investiert und dann bei einem der größten Forschungs- und Anwendungsgebiete für Spitzentechnologie ins Hintertreffen gerät. Technische Innovationen werden dort entwickelt, wo sie erprobt und angewendet werden können. Wer die mit dieser Entwicklung verbundenen Arbeitsplätze in Deutschland haben will, muss für eine effiziente Wahrnehmung nationaler Interessen sorgen. Hier hat der Hamburger Senat ein wirklich überzeugendes Zeichen gesetzt.“

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Hamburg, den 23. November 2006