Landseitige Stromversorgung am Kreuzfahrtterminal
P R E S S E M I T T E I L U N G
Machbarkeitsstudie zu einer landseitigen Stromversorgung für Kreuzfahrtschiffe am Terminal in der Hafencity vorgelegt Frank Horch: „Eine maßgeschneiderte Lösung zur Stärkung des Kreuzfahrtstandorts Hamburg“
„Wir wollen mit dieser Machbarkeitsstudie die Diskussion um eine landseitige Stromversorgung am Kreuzfahrtterminal in der Hafencity versachlichen. Die Ausarbeitung beantwortet vollständig die Fragen nach der verfügbaren Technik für eine Landstromversorgung und den mit einer möglichen Umsetzung verbundenen Kosten. Wir haben die Fakten auf den Tisch gelegt, nun kann insbesondere die Politik auf dieser Basis weiter arbeiten.“ erläuterte Frank Horch, Vorsitzender des IVH – INDUSTRIEVERBAND HAMBURG E.V., die Hintergründe der in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Lloyd, der HafenCity Hamburg GmbH, der Siemens AG Region Hanse und der Vattenfall Europe Distribution Hamburg GmbH erstellten Machbarkeitsstudie. „In unserer Machbarkeitsstudie haben wir eine regional klar abgegrenzte, maßgeschneiderte Lösung für den Kreuzfahrtterminal der Hafencity entwickelt, um möglichen Problemen mit EU-Grenzwerten im Bereich NOx frühzeitig zu begegnen. Hierbei sind zahlreiche Besonderheiten des Kreuzfahrtverkehrs und der räumlichen Gegebenheiten eingeflossen.
“Die Machbarkeitsstudie der beteiligten Unternehmen ergab für eine landseitige Stromversorgung am Kreuzfahrtterminal in der Hafencity geschätzte Gesamtkosten in Höhe von ca. 24 Mio. € für eine schlüsselfertige Anlage, basierend auf aktuellen Materialkosten und dem heutigen Stand der Technik für 2 Liegeplätze in der Hafencity. Zudem basiert die Machbarkeitsstudie auf folgenden Annahmen bezüglich der externen Rahmenbedingungen und politischen Entscheidungsgrundlagen:
- Daten der sog. „Lohmeyer-Studie“ über die Entwicklung der Schadstoffbelastung im gesamten Stadtgebiet und in der Hafencity, vor allem bezüglich NOx. Die Studie prognostiziert ohne gegensteuernde Maßnahmen mittel- und langfristig Verletzungen der EU-Grenzwerte im NOx-Bereich in Hamburg.
- Nutzung eines Betreibermodells für Bau und Betrieb im Fall der Einführung einer landseitigen Stromversorgung am Kreuzfahrtterminal in der Hafencity.- Schaffung eines internationalen Standards für die Verbindung von Land und Kreuzfahrtschiff in 2010 / 2011.
- Schaffung eines Anreizsystems zur freiwilligen Nutzung des Systems ohne Anschlusszwang.
- Weiterer Ausbau des Tourismus- und Kreuzfahrtstandorts Hamburg, verbunden mit einer jährlich steigenden Zahl von Schiffsanläufen auf 60-80 und darüber hinaus.
Frank Horch abschließend: „Wir danken den beteiligten Unternehmen Germanischer Lloyd, Siemens und Vattenfall für die intensive Zusammenarbeit und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der HafenCity GmbH für die freundliche Unterstützung und Datenbeschaffung.
“Im Rahmen der Pressekonferenz kommentierten die anwesenden Unternehmen die Vorstellung der technischen Machbarkeitsstudie wie folgt:
Dr. Erik Landeck, Geschäftsführer Vattenfall Europe Distribution Hamburg GmbH: "Vattenfall ist bei innovativen Energiethemen wie der Landstromversorgung für das Kreuzfahrtterminal in der HafenCity verlässlicher Partner der Stadt Hamburg. Als Betreiber des Hamburger Stromnetzes haben wir jahrzehntelange Erfahrung darin, anspruchsvolle technische Lösungen zu entwickeln und zu verwirklichen. Wenn die Stadt das Konzept zur klimafreundlichen Landstromversorgung von Kreuzfahrtschiffen umsetzen möchte, stehen wir als kompetenter Partner bereit."Peter Leveringhaus, Director Maritime Systems & Components Germanischer Lloyd:"Der Germanische Lloyd hält die landseitige Stromversorgung von Seeschiffen im Hafen für technisch durchführbar. Hierzu möchte der Germanische Lloyd seinen Kunden die volle technische Unterstützung und Expertise anbieten, die sich auch auf seine umfangreiche Erfahrung im Bereich der Normung und Standardisierung von Mittelspannungslandanschlüssen stützt."
Michael Westhagemann, Siemens AG, CEO der Region Hanse:„Die technische Umsetzung von Landstromlösungen auch für größere Schiffe stellt technologisch kein Problem dar. Unsere lange Erfahrung mit Netzkopplungssystemen und die von uns bisher realisierten kommerziellen Landstromlösungen belegen das. Dringend erforderlich ist jetzt die rasche Festlegung eines internationalen Standards.“
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