Gemeinsamer Aufruf von Betriebsräten aus der Hamburger Industrie vom 23.11.2012: Industrie-Arbeitsplätze schützen!
Dei IVH dokumentiert an dieser Stelle einen gemeinsamen Aufruf von Betriebsratsvorsitzenden von IVH-Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich der Hamburger Grundstoff-Industrie:
Die Betriebsratsvorsitzenden der unten genannten Unternehmen wenden sich am 23. November an das Hamburger Abendblatt als Reaktion auf den Zeitungsbeitrag vom 22. November, „So viel Rabatt erhalten Hamburger Firmen beim Strom“. Wortlaut:
Die Entlastungen von Stromzusatzkosten für die Energiewende für Industrieunternehmen, die viel Energie verbrauchen, um damit Metalle, Chemie- und Ölprodukte und anderes herzustellen, sind richtig und dringend notwendig, um unsere Hamburger Grundstoff-Industrie im internationalen Wettbewerb zu sichern.
In unserer Stadt arbeiten 120.000 Menschen in der Industrie. Zusätzlich erhalten jedes Jahr mehr als 1.300 junge Menschen einen Ausbildungsplatz in der Industrie – mit einfachem Schulabschluss und mit Hochschulreife. Dies sichert den Bestand von tausenden Unternehmen in der Weiterverarbeitung und industriellen Dienstleistung. Die integrierte Wertschöpfungskette sichert Stabilität und Beschäftigung.
Auf den globalen Rohstoffmärkten für Grundstoffe lassen sich Preiszuschläge für einen nationalen Ausbau der regenerativen Energien nicht erzielen. Deutsche Produkte wären zu teuer, zumal unsere Industriestrompreise auch ohne Zusatzkosten zu den höchsten in Europa zählen. Das hat auch unsere Regierung erkannt und deshalb die Belastung von Strom-Zusatzkosten wie EEG und Netzentgelten begrenzt.
Wir müssen unsere Industrie-Arbeitsplätze und damit unsere Wirtschaftskraft erhalten!
Die Betriebsratsvorsitzenden von
Aurubis AG, ArcelorMittal Hamburg GmbH, H & R Ölwerke Schindler GmbH, Holborn Europa Raffinerie GmbH, Linde AG, Trimet AG
Ihr Ansprechpartner:
Mario Spitzmüller, Leiter Kommunikation, Telefon: (040) 6378 4142,
mario_spitzmueller@bdi-hamburg.de