Aussichten für die Industrie werden sich in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder aufhellen
Anlässlich der Veranstaltung "Aussichten 2020" heute in Hamburg sagte Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender Industrieverband Hamburg (IVH), in seiner Rede vor dem Übersee-Club:
„Unsere Industrie wird sich 2020 von der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung nicht abkoppeln können. Erwartet wird ein geringes Wachstum um 1 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte 2020 werden sich die Aussichten für die Industrie wieder aufhellen. 2019 verlief für die Hamburger Industrie insgesamt schwächer als im Jahr davor.
Gerade die norddeutsche Wirtschaft ist derzeit mit einem doppelten Strukturwandel konfrontiert: Digitalisierung und Dekarbonisierung. Konkret geht es um nicht weniger als um umfangreiche Pläne auf allen gemeinschaftlichen Ebenen, und zwar
- im Hamburger Klimaplan,
- im Klimapaket der Bundesregierung sowie
- im „Green Deal“ der EU-Kommission.
Diese drei Pakete werden in den nächsten Jahren wesentliche Rahmenbedingungen unserer Arbeit prägen.
Bereits heute trägt die Hamburger Industrie erheblich bei zur Erreichung der ambitionierten CO2-Einsparziele im Hamburger Klimaplan: Allein die 32 Hamburger Industrie-Unternehmen in den IVH-Energieeffizienz-Netzwerken sparen jedes Jahr 500.000 Tonnen CO2 ein. Damit können die Zielvorgaben bis 2030 schon heute zu einem großen Teil erfüllt werden.
Dies zeigt: Beim Klimaschutz ist die Industrie nicht das Problem, sondern Teil der Lösung!
Nur wenn Wirtschaft und Industrie diese Transformation tragen, treiben und sich im Wettbewerb behaupten können, werden Innovationen möglich bleiben und es entstehen Arbeitsplätze und die Transformation kann überhaupt finanziert werden. Nur dann wird Klimaschutz ‚Made in Germany‘ ein Erfolgsmodell, dem auch andere Staaten folgen werden.
Gerade deshalb war es so wichtig, dass am 18. November 2019 unser IVH mit dem Senat das ‚Bündnis für die Industrie der Zukunft‘ geschlossen hat.“