Hilfspaket des Bundes muss schnell umgesetzt und Mittel ausgezahlt werden + aktuelle Lage der Hamburger Industrie
Zum Beschluss der Bundesregierung für ein Hilfspaket über 156 Milliarden Euro zur Linderung der Folgen der Corona-Pandemie sagt Matthias Boxberger, IVH-Vorstandsvorsitzender:
„Das im Bundestag beschlossene Hilfspaket ist ein wichtiger Schritt, um die unter den Folgen der Corona-Allgemeinverfügungen leidenden Unternehmen zu stabilisieren. Allerdings sind die Mittel noch nicht verfügbar. Ich hoffe nun auf die Zustimmung im Bundesrat Morgen, danach auf eine sehr schnelle Umsetzung in Bund und Ländern und die Auszahlung der Finanzhilfen an Unternehmen, die diese Hilfen jetzt dringend brauchen.
Wir begrüßen auch die vom Hamburger Senat angekündigten Soforthilfen für Unternehmen an unserem Standort. Sie werden dringend erwartet! Unglücklich ist dabei, dass die Bundesländer unterschiedlich schnell vorgehen. Während in Bayern, Brandenburg und Thüringen bereits Gelder an Unternehmen ausgezahlt werden, ist die Hamburger Industrie an dieser Stelle benachteiligt. Aber der Weg dauert immer noch lange“.
Am 11. Tag seit Inkrafttreten der Allgemeinverfügung des Senats vom 15. März zum Verbot von Messen und Ausstellungen sowie der Anordnung zum Aussetzen von weiten Teilen des öffentlichen Lebens, sagt der IVH-Vorsitzende, Matthias Boxberger, zur aktuellen Lage der Hamburger Industrie:
„Mit einem enormen Aufwand zur Einhaltung der Corona-bedingten Vorgaben gelingt es der Industrie, weiter zu produzieren. In den Branchen für Pharmaprodukte und Lebensmittel ist der Absatz teilweise sogar erhöht. Zugleich stellt das Ausbleiben von ausländischen Arbeitskräften, wie aus der Landwirtschaft berichtet, auch die Industrie vor weitere organisatorische Herausforderungen. Konkret zeigt sich dies zum Beispiel am Mangel an LKW-Fahrern für Transporte zu Baustellen und an Verzögerungen in den Lieferketten.
Der stark wachsende Anteil von Beschäftigten im Home-Office mit entsprechend hohem Bedarf an guten Internetanbindungen und an Bandbreite für die Datenverkehre legt die bestehenden Schwächen der digitalen Infrastruktur in unserem Land offen. Versäumnisse beim Ausbau der digitalen Netze in der Vergangenheit werden jetzt zum Standortnachteil. Sobald wie möglich muss der Netzausbau weiter vorangetrieben werden.“
IVH-Appell an öffentliche Stellen:
Unseren Verband erreicht eine hohe Zahl von Mitgliederanfragen zu staatlichen Hilfsangeboten, die zwar veröffentlicht aber noch nicht verfügbar sind. Wir schlagen vor, nur tatsächlich verfügbare Leistungen öffentlich bekannt zu machen, um unnötige nttäuschungen und Belastungen auf allen Seiten zu vermeiden.